Acht Stunden mehr Glück

Ein Gastbeitrag: Buchrezension von Renate Britz-Kellermann, Personalmanagerin

 

Mit Freude in die Arbeit

 

Wer wünscht sich nicht, dass er morgens beschwingt aufsteht und sich auf seine Arbeit freut. Den Job nicht nur als Broterwerb sehen, sondern die Zeit zusammen mit den KollegInnen und wichtigen Aufgaben verbringen. Wir möchten gebraucht und geschätzt werden – als Person, die wir sind.

 

Die Skandinavier sind uns da schon ein Stück voraus. Dies beschreibt Maike van den Boom, eine gefragte deutsche Glücksforscherin, in ihrem neuen Buch „Acht Stunden mehr Glück – Warum Menschen in Skandinavien glücklicher arbeiten und was wir von ihnen lernen können“ .

 

Sie führte mit knapp 300 Personen in Dänemark, Norwegen und Schweden Interviews darüber, was die Menschen in ihrer Arbeit glücklich macht, was die Personen speziell als Glück empfinden und was sie den Deutschen gerne schenken würden, damit sie noch glücklicher werden.

 

Es geht unter anderem darum, einander mehr zu vertrauen, zu helfen, zu teilen, ja zu sagen und Fehler machen zu dürfen. Wer sich anderen mitteilt und öffnet, der wird verletzlicher, aber das offene Zugehen aufeinander erleichtert das Zusammenwachsen und das Anteilnehmen und legt damit einen Grundstein für ein Stückchen Glück.

 

Das Buch ist eine Bereicherung und macht schon gute Laune beim Lesen. Fast ist man gewillt, sich sofort nach einem skandinavischen Arbeitgeber umzuschauen, aber ausschlaggebend ist nicht nur die Einstellung des Arbeitgebers, sondern jeden einzelnen Mitarbeiters. Darum lasst uns doch einfach bei unseren jetzigen Jobs versuchen, selber dazu beizutragen, dass wir alle etwas glücklicher am Arbeitsplatz sind.

 

Sagen Sie zu einer Bitte „Ja“ auch wenn Sie spontan „Nein“ sagen wollten.

Suchen Sie bei einem Fehler nicht den „Schuldigen“, sondern tragen Sie zu einer konstruktiven Lösung bei. Eine liebe Freundin ist Grundschullehrerin und macht ihre Kinder immer darauf aufmerksam, dass „Fehler“ „Helfer“ sind – man muss nur die Buchstaben in eine andere Reihenfolge setzen. Das sollten wir uns auch verinnerlichen. Zeigen Sie Ihren KollegInnen, dass Sie sie schätzen.

 

Viele weitere Anregungen finden Sie in dem Buch.

 

Viel Spaß beim Lesen und beim Umsetzen in Ihrem Einflussbereich.

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